Wählen Sie bitte eine Kategorie aus
Katastrophenschutz

Einsatz in Ahrweiler

Der ASB OV Göttingen-Stadt ist am Sonntagabend von seinem Einsatz in Ahrweiler zurückgekehrt. Sieben ehrenamtliche Einsatzkräfte des ASB aus Göttingen waren am Wochenende zur Unterstützung vor Ort. Dabei wissen die Helfer*innen oft nicht, was sie erwartet und wie Sie eingesetzt werden. In Ahrweiler schloss sich das Team anderen ASB-Einsatzkräften aus ganz Niedersachsen an, um dort zu helfen, wo sie gebraucht werden.

Das rund 300 km entfernte Ahrweiler befindet sich aufgrund der Sturzflut und seinen Folgen seit Mitte Juli im Katastrophenfall. Große Teile der Straßen sind zerstört, Brücken eingestürzt, es gibt immer noch keinen Strom, kein Wasser, sowie funktionierendes Abwassersystem. Etwa 6500 Einsatzkräfte beteiligen sich aktuell an den Hilfsaktionen. Da Zufahrtswege nicht mehr befahrbar sind, wurde noch am Mittwochabend mit zehn Hubschraubern Trinkwasser in die Ortschaft geflogen. Eine Aufgabe des Göttinger ASB-Teams war die Hilfestellung für Bürger.

„Wir sind durch die Stadt gefahren, um zu schauen, ob jemand etwas zu essen, zu trinken oder Medikamente benötigt oder sonstige Unterstützung braucht“, erklärt Timo Hock vom ASB OV Göttingen-Stadt. Wichtig sei es, für die Bürger da zu sein und ein offenes Ohr zu haben. Gerade ältere Menschen sind oft auf Hilfe oder regelmäßige Arztbesuche angewiesen. In diesen Fällen können die Einsatzkräfte entweder direkt helfen oder weitere Hilfe organisieren. Da Corona weiterhin präsent ist, wurden auch Desinfektionsmittel und FFP2-Masken verteilt. Als Betreuungseinheit war das Team aus Göttingen unter anderem auch für die Ausgabe von Speisen und Getränken an andere Hilfskräfte verantwortlich. Dafür besitzt der ASB Ortsverband Göttingen-Stadt einen Gerätewagen Betreuung, ausgestattet mit Teeküche, großen Isolierkannen, Einweggeschirr, Besteck und vielem mehr.

Die Einsatzkräfte konnten aber auch ganz praktische Hilfe leisten, etwa beim Abriss eines Bades und mussten auch die eigene Unterkunft, bestehend aus Zelt und Feldbetten selbst auf- und abbauen. So war das Wochenende für die HelferInnen des ASB OV Göttingen-Stadt kräftezehrend und endete erst nach einer achtstündigen Heimfahrt.